Siesta als Schutzkonzept

hammock 368278 Jutta Wichelmann auf Pixabay

Die Idee, die Arbeit über die Mittagsstunden ruhen zu lassen, ist nicht neu. In den südlichen Ländern von Europa wird sie praktiziert. Gerade in den Sommermonaten steigen in den letzten Jahren die Temperaturen oft über 30° Celsius - auch bei uns in Deutschland.

Für Mitarbeitende oder Ehrenamtliche, die im Freien arbeiten müssen, ist das nicht nur eine Hitzebelastung, sondern bedeutet auch eine erhöhte UV-Belastung. Die Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen und als mögliche Spätfolgen an Hautkrebs zu erkranken, ist groß. Der Arbeitgeber muss sich Schutzmaßnahmen überlegen.

Eine organisatorische Schutzmaßnahme könnte bei hoher UV-Belastung und Hitze die Siesta sein. Arbeiten im Freien werden in die Morgen- oder späten Nachmittagsstunden verlegt. Arbeiten im Freien sollten in der Zeit von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr nur im Schatten oder gar nicht ausgeübt werden. Ab einem UV-Index von 3 sollte über Mittag nur im Schatten gearbeitet werden. Steigt der UV-Index über 7 ist die Arbeit draußen möglichst zu vermeiden. Damit die Arbeit trotzdem geschafft werden kann, ist eine Anpassung der Arbeitszeiten möglich. Der Beginn der Arbeitszeit kann zusätzlich auf z. B. 6.00 Uhr vorverlegt werden.

Das Thema "Siesta" wurde 2023 vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes in die breite Öffentlichkeit getragen. Sie empfehlen aus ärztlicher Sicht ab 30° Celsius Außentemperatur die Siesta als Schutzmaßnahme zu ergreifen.

sleep 842279 1280 ton op de weegh pixabay HITZEANGEPASSTER ARBEITSRHYTHMUS

 Ein Interview von Deutschlandfunk mit dem Vorsitzenden des Bundesverbandes, Herrn Johannes Nießen
 (13.07.2023, Länge 8:31 min.)

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